Breisach zu schaffen, sollen große Bereiche tiefergelegt werden. Diese
weitreichenden Eingriffe in Natur und Landschaft müssen nach geltendem
Recht einer Umweltverträglichkeitsprüfung Isteiner Schwellenunterzogen
werden. Das Vorhaben gliedert sich in drei Teilabschnitte. Der
Landschaftsraum wird aktuell nicht mehr überflutet, da sich der Rhein nach
der Regulierung durch Tulla um bis zu 8 m eingrub. Das hatte ein Absinken
des Grundwasserspiegels und – zusammen mit den veränderten
klimatischen Bedingungen – das Absterben der Auevegetation zur Folge.
Heute finden wir hier eine Trockenvegetation mit Mager- und Trockenrasen
sowie wärmeliebenden Wäldern. Die Lebensgemeinschaften besitzen
natur-schutzfachlich landesweite Bedeutung in Baden-Württemberg. Das
Gebiet wurde 2005 als NATURA 2000-Gebiet mit prioritären Arten und
Lebensraumtypen, als Vogelschutzgebiet sowie als Natur- und
Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Im Rahmen des Vorhabens sollen
die wertvollsten Trockenlebensräume erhalten werden durch eine
Auskiesung geringerwertiger Flächen und damit einer Tieferlegung.
Auelebensräume sollen als Retentionsflächen für einen 200-jährigen
Hochwasserschutz geschaffen werden. Aufgabe der
Umweltverträglichkeitsprüfung war die Prüfung von Varianten,
Eingriffsminimierungen, die Sicherung wertvoller Flächen und Vorkommen,
die Bewertung der verbleibenden Umwelt-wirkungen sowie Vorschläge zur
Flächengestaltung und zu Ausgleichsund Ersatzmaßnahmen.