Söllingen zu einem Regionalflughafen bringt weitreichende Eingriffe in
Natur und Landschaft mit sich, die nach geltendem Recht durch
entsprechende Maßnahmen ausgeglichen werden müssen. Aufgrund der
naturräumlichen Situation (Sanddünen und Flugsandfelder der
Oberrheinebene) und der extensiven Pflege des Militärgeländes haben sich
im Laufe vieler Jahrzehnte Lebensgemeinschaften der Magerrasen,
bodensauren Trockenrasen und Borstgrasrasen mit naturschutzfachlich
landesweiter Bedeutung für Baden-Württemberg ausgebildet. Das Gebiet
wurde 2005 als NATURA 2000 Gebiet mit prioritären Arten und
Lebensraumtypen eingestuft. Aufgaben des LBP waren neben einer
Eingriffsminimierung die Ausarbeitung von Ausgleichs- und
Ersatzmaßnahmen sowie der Aufbau einer funktionalen Biotopvernetzung
zwischen dem Flughafengelände und dem Schwerpunkt der Kompensation
in Sandweier (Baden-Baden). Weiterhin mussten im Zuge eines NATURA
2000-Ausnahmeverfahrens der notwendige Kohärenzausgleich für das
Europäische Netz dargestellt und erläutert werden.